Psychotherapie ist der Oberbegriff für alle psychologischen Verfahren, die sich mit der Behandlung psychischer Krankheiten und Leidenszustände beschäftigen. Dabei meint Psychotherapie die gezielte Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen, Leidenszuständen und Verhaltensproblemen. Ziel der Psychotherapie ist es, die Symptome zu beseitigen, zu reduzieren oder einen veränderten Umgang mit ihnen zu fördern. Wörtlich übersetzt bedeutet Psychotherapie Behandlung der Seele. Dabei beruht die Psychotherapie auf wissenschaftlich anerkannten Verfahren. Grundsätzlich basiert Psychotherapie auf dem Einsatz verbaler Methoden in einem Vier-Augen-Gespräch. Eine Form der Psychotherapie ist die kognitive Verhaltenstherapie als anerkanntes Richtlinienverfahren.
Bei der kognitiven Verhaltenstherapie geht man davon aus, dass psychische Krankheiten durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren entstehen. Ereignisse und Erfahrungen im Laufe unseres Lebens prägen die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, wie wir über sie denken und wie wir uns verhalten.
Doch was meint kognitive Verhaltenstherapie überhaupt? Sie bedeutet, dass Denkmuster, Annahmen und Überzeugungen (Kognitionen) auf der einen Seite sowie Verhaltensweisen auf der anderen Seite und die damit zusammenhängenden Beschwerden im Mittelpunkt des therapeutischen Prozesses stehen. Durch belastende Erfahrungen entwickeln wir bestimmte Kognitionen über uns selbst, über die Welt und soziale Beziehungen. Sie können zu psychischen Problemen führen bzw. diese aufrecht erhalten.
Dabei wird Lernen als zentraler Prozess von Veränderungen angesehen. Bei der kognitiven Verhaltenstherapie steht die Problembearbeitung bzw. -bewältigung in der Gegenwart sowie die Hilfe zur Selbsthilfe im Zentrum.
Am Anfang einer Psychotherapie steht zunächst eine psychotherapeutische Sprechstunde, innerhalb derer geprüft wird, ob eine ambulante Psychotherapie bei Ihren Symptomen angeraten ist. Anschließend Ist dies der Fall, folgen maximal 4 sogenannte probatorische Sitzungen. Diese dienen auf der einen Seite zur Diagnostik, Entwicklung eines Behandlungskonzepts sowie Erarbeitung Ihrer individuellen Therapieziele. Auf der anderen Seite ermöglicht die Probatorik ein gegenseitiges Kennenlernen, um entscheiden zu können, ob eine Zusammenarbeit für beide Seiten vorstellbar ist.
Ist die Entscheidung für eine Psychotherapie getroffen, wird diese von mir bei Ihrer Krankenkasse beantragt und durch einen Gutachter geprüft. Je nach Ihrem Anliegen und Ihren Beschwerden unterscheidet man zwischen einer Kurzzeittherapie und einer Langzeittherapie, wobei Verlängerungen möglich sind. Die therapeutischen Sitzungen finden in der Regel wöchentlich für 50 Minuten statt. Gegen Ende der Therapie werden größere Abstände eingeplant.